Schilthorn – infernalischer Halbmarathon

Die letzten 14 Tage vor der Transalp sind nun mittlerweile angebrochen. Die Ausrüstung wird weiter getestet, das Training erhält den letzten Schliff und die Spannung steigt langsam etwas an.

Für mich (Max) gilt es jetzt in einem kleinen Trainingslager erste Erfahrungen im hochalpinen Gelände zusammen mit meiner Freundin Anne Ziemke zu sammeln.

Am Samstag, dem 17. August, keine zwei Wochen vor der Transalp konnten wir am Schilthorn einen Halbmarathon absolvieren. Dieser Wettkampf ist so zu sagen ein Abfallprodukt des Inferno Triathlons (ähnlich einem Norseman). Die gesamte Veranstaltung ist logistisch eine Herausforderung und war super organisiert – großes Lob an die Veranstalter! Die Laufstrecke für die Halbmarathonläufer beträgt 21.097 m und beinhaltet stolze 2.175 Hm. Der Startpunkt liegt in Lauterbrunnen (Ausgangspunkt der Jungfraubahn zur kleinen Scheidegg und zum Jungfraujoch) und das Ziel befindet sich auf dem Schilthorn auf 2.920 m Höhe.

Wir sind unserem Leben noch nie so viele Höhenmeter am Stück gerannt und so war es eine ganz neue Erfahrung für uns. Die Strecke verlief anfangs auf Straßen, später auf Forstwegen und ganz zum Schluss auf einem steinigen Pfad. Die Kraft mussten wir uns sehr gut einteilen, da es immer wieder flache Passagen gab, auf denen man noch rennen können musste. Es war ein sehr schöner Wettkampf, bei dem man die ganze Zeit den Ausblick nach Wengen, zur kleinen Scheidegg, auf Eiger, Jungfrau und Mönch genießen konnte. Kurz vor dem Gipfel ging es dann leider in eine Wolke, so dass uns das traumhafte Bergpanorama im Ziel verwehrt blieb…
Am Anfang fiel mir das Laufen aufgrund der sommerlichen Temperaturen im Tal schwer. Doch mit zunehmender Höhe kühlte es sich ab. Ich war überrascht wie gut ich diese Strecke meistern konnte. Schließlich war das mein erster Berglaufwettkampf, bei dem ich einen 11. Platz mit 2:28:55 h erreichte. Der Sieger bei den Herren (David Schneider) absolvierte die Streck in 2:04:03 h. Anne erreichte mit 3:12:51 h den 20. Rang. Die Siegerin bei den Frauen (Martina Strähl) benötigte nur 2:19:35 h.

Vor gut einem Jahr hätte ich mir so etwas nie zugetraut, doch langsam zahlen sich die vielen Traininsstunden aus… In der nächsten Woche werden noch ein paar längere Touren folgen bevor dann in der letzten Woche vorm Transalp die Beine etwas geschont werden.